Dienstag, 23. Juli 2013

geistige Ergüsse

Gestern war ich wieder Heidelbeeren sammeln, die sollen heute wieder in einem Kuchen versinken. Im Anschluss waren wir ein paar Runden im Polenzer Bad schwimmen. Dort kommt das Wasser direkt aus dem Wald und ist saueiskalt. Das tat aber gut. 
Heute kann ich mich dafür kaum rühren vor Schmerzen ... *stöhnjammerheul*. Dafür gehts aber dann gleich noch mal schwimmen. Mehr wird heute sicher nicht werden, denn man muss ja bei der Hitze schon etwas langsam machen.

Die letzte Frau

Die letzte Frau zu sein, ist völlig anders,
die letzte Frau zu sein, ist nicht ganz leicht.

Wenn Frau reif ist und findet einen Mann,
da ahnt Frau nicht, was ihr passieren kann.
Ihn hat das Leben meistens sehr geprägt,
darum sein Denken er nicht mehr offen legt.

Frau sollte dann brav an seiner Seite leben,
dann wird er ihr ein Nest und Wärme geben.
Doch etwas kann Frau nicht mehr erhoffen,
dass er, wie früher, so ehrlich ist und offen.

Vor ihr gab es Frauen, viele, gut und schön,
er hat schon alles, was Frau angeht, geseh’n.
Er hat genommen, was er nur kriegen kann,
denn dafür ist er ja auch ein echter Mann.

Die eine war seine erste Frau im Leben,
so eine tolle Frau wird’s nie mehr geben.
Die andre streichelte ihn auf besondre Art,
dagegen anzukommen, ist doch etwas hart.

Für ihn war beinah jede eine tolle Frau,
auch was die letzte ist, weiß er ganz genau.
Sie soll für ihn jetzt ein Pol der Ruhe sein,
 denn im Alter lebt Mann nicht so gern allein.

Als letzte Frau steht sie doch hinten dran,
ihr wird er sich nie öffnen, dieser Mann.
Sie ist ja lieb und gibt sich sehr viel Müh,
doch, wie die andern sein, das wird sie nie.

Sie liebt er auch, nur auf andre Weise,
sie ist ja angenehm, verhält sie sich leise.
doch, wenn sie ihm intime Fragen stellt,
dann bricht sie ein, in seine kleine Welt.

Als letzte Frau bekommt sie nur die Reste,
die nimmt sie und macht daraus das Beste.
Ist sie für ihn da und tut ihre Liebe kund,
dann ist seine Welt auch schön und rund.

Die Schuld kann sie ihm nicht zuweisen,
denn sie tat ihn ja letztlich an sich reißen.
Sind auch die Wunden in der Seele tief,
es sind die Geister, die sie selber rief.

Als letzte Frau muss sie ihm etwas sagen,
das alles kann sie gut mit Humor ertragen,
weil er sie heut nicht mehr verletzen kann,
denn schließlich ist auch er der letzte Mann.

Die Moral von der Geschicht,
warte bis ins Alter nicht.

©Anne Hoffmann

Das ist eine Satire auf Liebe im Alter. Dieses Gedicht ist schon etwas älter, aber es kam immer noch ein Vers dazu, bis es so lang war ... lachenmuss.

Liebe Grüße

6 Kommentare:

  1. ....was fällt mir dazu ein liebe Anne?

    nicht alleine sein und doch recht einsam...

    ich beneide dich ums Baden, aber ich sonne mich dafür auf meinem Balkon...

    lG Geli

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    1. ... lächel ..
      ja, mit dem Baden ist es natürlich nicht so toll, wie am Naunhofer See, um ganz ehrlich zu sein - aber es ist wenigstens eine Bademöglichkeit
      Lg Anne

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  2. Wow, ein feines Gedicht liebe Anne, das Foto,, ja, da hast lauter kleine Feen mit dabei, recht so, die Mannsbilder sollen mal draussen bleiben ;-)

    Liebe Grüsse Dir

    Hans-Peter

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    1. ich danke Dir, lieber Hans-Peter ... kicher, die Feen sind die Frauen vor mir, aber süß interpretiert
      ich hab natürlich keinen Hass auf Mannsbilder :-)
      Liebe Grüße zu Dir
      von Anne

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  3. Das Gedicht lässt mich echt schmunzeln:))
    schöne neue Seite liebe Anne,
    wünsche dir noch eine tolle Restwoche!
    LG Mona

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Vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Bitte hab Verständnis, wenn ich nicht antworte. Wenn Du aber eine Antwort möchtest, schreib mir eine E-Mail.
Liebe Grüße
Anne